In schulischen Abstimmungen wird oft nach dem Konsens gestrebt: Eine Entscheidung wird durch eine einfache Mehrheit erwirkt, wobei die besten Argumente überzeugen. Nicht selten gibt es jedoch Gegenstimmen, die Veränderungsdynamiken von Innovationsprozessen beeinflussen können. Daher werden Entscheidungen – trotz einfacher Mehrheit – oftmals nicht anerkannt. Denn das Ziel ist schließlich der Konsens: Alle, oder zumindest eine große Mehrheit, sollte für das Vorhaben stimmen, Widersprüche sollten aufgelöst werden. Doch ist dieses Vorhaben noch zeitgemäß, insbesondere in Zeiten von Komplexität, Widersprüchen und einem großen Bedarf an innovativen Lösungen?
Diese Frage war Anstoßkugel im Workshop “Alles Konsens oder was? In Innovationsreisen agil und demokratisch entscheiden”, den Berrit Moßbrugger und Yannick Schult vom innovationhub.schule leiteten. Darin stellten sie den Teilnehmenden im Rahmen des LiGa-Fachtags am 19. September 2023 das Konsentverfahren vor, mittels dessen Entscheidungen agil und demokratisch gefällt werden können.