Perspektiverweiterung mit Zirkulärem Fragen
Das Zirkuläre Befragen ist ein wesentlicher Bestandteil der systemisch-lösungsorientierten Beratung. Wie hilfreich diese Fragetechnik für Mitarbeitende der Schulaufsicht beim Thema Konfliktbearbeitung und -moderation sein kann, zeigte sich auch bei der sechsten Akademie für die Schulaufsicht im Rahmen des Programms „LiGa – Lernen im Ganztag“ am 22. März 2018 in Kiel. Die Kenntnis dieser Methode ist jedoch auch für Schulleiterinnen und Schulleiter gewinnbringend, beispielsweise in Gesprächen mit dem Kollegium.
Die Methode hat ihren Ursprung in der systemtherapeutischen Praxis. Sie dient dazu,
Prozesse in Beziehungssystemen zu veranschaulichen. Gewohnte Kommunikations- und Interaktionsmuster, die Konflikte innerhalb des Systems verursachen, können durch eine gezielte Einnahme von unterschiedlichen Beobachterpositionen und Perspektivwechseln reflektiert und neu bewertet werden. Problemerhaltende oder problemfördernde Zusammenhänge können mithilfe der zirkulären Frageweise aufgedeckt werden, indem die Beteiligten angeregt werden, ihre Vermutungen über die Sichtweisen anderer Systembeteiligter zu äußern. Dadurch entstehen neue Denkprozesse und es ergeben sich neue Handlungsoptionen hinsichtlich der Lösung von Herausforderungen.