Der Blick nach vorn
Neben Empathie und Achtsamkeit ist ein weiteres Kriterium von Resilienz der optimistische und lösungsorientierte Blick in die Zukunft. Statt sich auf die Vergangenheit zu fokussieren, sollte man sich auf die Potenziale und Ziele für die Zukunft konzentrieren – wie Lena Lehmann-Willenbrock im Gespräch erklärt. Gleichzeitig brauche es ganzheitliche Konzepte, um mit Stress differenziert umzugehen. Denn, statt nur aktuelle Stresssituationen und deren Bewältigung in den Blick zu nehmen, sollte Resilienz auch präventiv betrachtet werden.
Der Zukunft optimistisch zugewandt ist man auch an der Humboldt-Schule in Kiel. Wie Lena Lehmann-Willenbrock erzählt, widmet man sich dem Thema Resilienz dort sehr konkret und kleinschrittig. So wurde beispielsweise eine Umfrage für die ca. 600 Schüler:innen und Lehrkräfte durchgeführt und dabei 13 Faktoren abgefragt. Unter anderem wurden folgende Fragen gestellt:
- Wie viel Zeit bleibt im Schulalltag für das soziale Miteinander?
- Wie hoch ist das Stresslevel im Schulalltag?
- Wie oft schafft man es, sich im Schulalltag zu entspannen und Stress abzubauen?
- Wie kann man eigene Interessen einbringen?
Mit den Daten lässt sich erkennen, was bereits gut läuft und an welchen Stellen gehandelt werden muss. So lassen sich zielgerichtete Maßnahmen entwickeln und Ressourcen aufdecken. Dadurch lässt sich auch ein Haltungswechsel schaffen, wie die Referentin erklärt.
Grundlage des Gesprächs war der wissenschaftliche Impuls, den die Resilienzexpertin Prof. Daniela Elsner bei der digitalen Veranstaltungsreihe „LeaderChips to go“ gegeben hat.
Die Reihe „LeaderChips to go“ ist ein Angebot im Rahmen von „LiGa – Lernen im Ganztag“ – einer Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Stiftung Mercator.