Eine verlässliche und qualitätsvolle Bildung in Kita und Schule ist ein wichtiger Baustein für mehr Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit. Dafür braucht es nicht nur genügend Plätze, sondern auch ausreichend viele Fachkräfte, die eine qualitativ hochwertige Bildung, Betreuung und Erziehung sicherstellen.
Trägern und Einrichtungen fällt es vielerorts zunehmend schwer, das notwendige Personal zu finden. Prognosen besagen, dass sich die Situation in den nächsten Jahren weiter zuspitzen wird.
Um dem Fachkräftemangel in Kita und Ganztag zu begegnen, erarbeiten Bund, Länder und Kommunen derzeit im Dialog mit Vertreter:innen von Trägern, Verbänden, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eine Gesamtstrategie.
Mit ihrem neuen Positionspapier „Dem Fachkräftemangel in Kita und Ganztag begegnen“ will die DKJS einen Beitrag dazu leisten. Ausgehend von den Erfahrungen aus ihren Programmen in der frühkindlichen und ganztägigen Bildung empfiehlt sie drei Handlungsansätze:
1. Regionale Fachkräftestrategien bundesweit befördern
Der Fachkräftemangel ist in seinen Ausprägungen regional sehr verschieden, stellt jedoch eine bundesweite Herausforderung dar. Eine entsprechende Gesamtstrategie trägt dazu bei, die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen insgesamt zu verbessern.
2. Kitas und Ganztagsschulen als attraktive Arbeitsorte profilieren
Um junge Menschen für eine pädagogische Ausbildung zu begeistern und qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, müssen Kitas und Ganztagsschulen attraktive Arbeitsorte sein. Hierzu werden förderliche Rahmenbedingungen und entsprechende Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote benötigt.
3. Multiprofessionelle Teams, integrierte Konzepte und Kooperationen stärken
Die kontinuierliche Ausweitung des Bildungs-, Betreuungs- und Erziehungsauftrags lassen Kitas und Ganztagsschulen an ihre Grenzen stoßen. Ansätze zum Aufbrechen institutioneller Begrenzungen und zur Erweiterung pädagogischer Teams bieten die Chance, viele Angebote für Kinder und Familien zu entwickeln, Synergien herzustellen und Kompetenzen zu bündeln.
