Aus der Praxis

Veröffentlicht am: 02.06.2020

Lesezeit: 2 Minuten

 

 

Fachnetzwerk „Digital-vernetztes Lernen“ Sachsen-Anhalt

Als Schulen in Sachsen-Anhalt begannen, digitale Bildung systematisch entsprechend der KMK-Strategie „Bildung in der digitalen Welt“ umzusetzen, zeigte sich schnell: Pädagogik, IT und Verwaltung müssen Hand in Hand arbeiten. 2017 entstand das Fachnetzwerk „Digital-vernetztes Lernen“, um genau diesen Austausch zwischen allen Beteiligten zu ermöglichen.

DKJS/A. Kolata

Institutionelle Anlaufstellen etabliert

Heute sind die Anliegen des ehemaligen Fachnetzwerks „Digital-vernetztes Lernen“ in Sachsen-Anhalt eng mit den Strukturen des Landesinstituts für Schulqualität und Lehrerbildung (LISA) verbunden. Mit dem Fachbereich „Digitalität in der schulischen Bildung“ sowie der Stabsstelle „Digitalassistenz“ stehen seit 2023 institutionelle Anlaufstellen bereit, die Schulen bei der digitalen Transformation begleiten. Ergänzend wirkt der 2020 gegründete Verein konzept:schule e. V., der die Arbeit des Netzwerks verstetigt und Themen wie Eigenverantwortung, individualisierte Lernräume und digital-vernetztes Lernen weiter vorantreibt.

Die kontinuierliche Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur:innen war von Beginn an ein Markenzeichen. „Wir mussten lernen, eine gemeinsame Sprache zu finden – Pädagogik und IT folgen nun einmal unterschiedlichen Logiken“, erinnert sich Torsten Klieme, Referatsleiter im Landesschulamt. „Entscheidend war aber der ernsthafte Wille aller Beteiligten, diese Lernprozesse mitzumachen.“

Impulse für die Bildungspolitik

Impulse aus dem Netzwerk flossen auch in die Bildungspolitik ein: So wurden Mitglieder zu Fachgesprächen im Landtag eingeladen und erarbeiteten Positionspapiere, die u. a. die Bedeutung einer IT-Grundausstattung unabhängig vom Medienkonzept hervorhoben.

Seinen Ursprung hatte das Netzwerk im Dezember 2017 im Rahmen des Programms „LiGa – Lernen im Ganztag“. Damals kamen über 100 Schulleitungen und Vertreter der Schulaufsicht in Halberstadt zusammen, um Fragen der digitalen Schulentwicklung zu diskutieren. „In Halberstadt wurden erstmals die richtigen Fragen gestellt: Wer gehört eigentlich zum Prozess digital-vernetzten Lernens dazu?“, so Klieme. Die Antwort war klar: Schule, Schulträger und Unterstützungssystem müssen gemeinsam handeln. Damit war der Grundstein für ein multiprofessionelles Fachnetzwerk gelegt, das weit über „LiGa“ hinaus Wirkung entfalten sollte.

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