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„Wenn es um Lernen und Verändern geht, müssen wir aus unserer Komfortzone raus. Gerade im letzten Jahr haben wir diese Erfahrungen oft gemacht“, so Gesine Engelage-Meyer. Sie ist Expertin für Veränderungsprozesse und begleitet die unterschiedlichsten Organisationen auf ihrem Weg dabei. 

Praktische Grundsätze, um Veränderungen gut zu meistern

Auch Schulen beschäftigen sich mit verschiedenen Veränderungsprozessen. Das kann die Einführung von Lernbüros sein, die Verknüpfung von Lernzeiten und Digitalisierung oder der Ansatz die Führung auf Distanz als Grundsatz beizubehalten. In diesen Prozessen verlassen die Beteiligten die Komfortzone und begeben sich in die Lernzone. „Diese Lernzone schrammt knapp an der Panikzone vorbei. Die damit verbundene Achterbahn der Gefühle müssen wir akzeptieren“, so Gesine Engelage-Meyer. Sie hat die Erfahrung gemacht, dass einige praktische Grundsätze helfen, diese Prozesse gut zu meistern.

  1. Verabschieden Sie sich von den Erwartungen, dass sich alle wohl fühlen. Sollte dies von Anfang an der Fall sein, handelt es sich wahrscheinlich gar nicht um eine Veränderung.
  2. Finden Sie eine gute Balance aus einem entschiedenem und einem einfühlsamen Vorgehen, die sogenannte E2-Balance. Machen Sie klar, was erwartet wird, aber seien sie gleichzeitig einfühlsam. Das sind Gegensätze und es ist wichtig ein gutes Gleichgewicht zu finden. Eventuell geht ein Prozess schnell voran und dann verlangsamt er sich wieder und hält an. Hier können sich die Beteiligten überlegen, was beschäftigt mein Gegenüber, wenn zum Beispiel die Begeisterung fehlt.
  3. Es ist nicht Ihre Aufgabe, alles zu lösen, sondern Räume zu schaffen zum Reflektieren. Nicht für jedes Problem, was benannt ist, müssen Lösungen gefunden werden
  4. Kommen sie schnell voran, in dem sie immer mal wieder anhalten, zum Zuhören und Verstehen.
  5. Unterscheiden Sie die verschiedenen Themenebenen „Was“ und „Wie“. 
     

Veränderungsprozesse erlebbar machen

Eine Methode, die Gesine Engelage-Meyer empfiehlt, um Veränderungsprozesse umzusetzen ist „House of Change“ ähnlich wie die „Die Vier Räume der Veränderung“. Hierdurch lassen sich typische Abläufe von Veränderungsprozessen erlebbar machen und wirksame Interventionen planen. Die vier Räume stehen für die vier Phasen Zufriedenheit, Widerstand, Verwirrung und Erneuerung.

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  • Erscheinungsdatum: 18.06.2021
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