Im Rahmen schulischer Qualitätssicherung und -entwicklung spielen konkret formulierte Ziele an unterschiedlichen Stellen eine wichtige Rolle. Für alle Ziele sollte jedoch gelten, dass sie schülerorientiert sind. Das bedeutet, dass jedes Ziel und die damit verbundenen Maßnahmen dazu dienen sollten, die Entwicklung, den Bildungserfolg und / oder das Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler zu steigern.
Wenn Ziele klar definiert sind, können Maßnahmen gut geplant und gewinnbringend umgesetzt werden. Dies reicht von der grundlegenden Zielvereinbarung zwischen Schulleitung und Schulaufsicht über konkrete interne Maßnahmen zur Schulentwicklung bis hin zu kurzfristigen Aufgaben in der alltäglichen Arbeit von Schulleiterinnen und Schulleitern. Für das Gelingen von Entwicklungsvorhaben sind hierbei sowohl bestimmte Eigenschaften der Ziele als auch die Art und Weise ihrer Entstehung von Bedeutung.
Eine zentrale Kompetenz erfolgreicher Schulleitungen und Schulaufsichtspersonen ist daher das Formulieren guter Ziele. Um sie zu gewährleisten, können Mitarbeitende der Schulaufsicht auf verschiedene Instrumente und Grundsätze zur Zielformulierung zurückgreifen und diese an ihre Schulleitungen weitergeben. Empfehlenswert sind unter anderem die folgenden, einander ergänzenden Methoden.
Ziele, Meilensteine und Indikatoren
Um ein Schulentwicklungsprojekt sinnvoll und aussichtsreich durchführen zu können, sollten sich die Verantwortlichen und ggf. Beteiligte vorab klar darüber werden, was die konkreten Ziele, Meilensteine und (Erfolgs-)Indikatoren des Vorhabens sind. Durch ein solches strukturiertes Vorgehen lassen sich nicht nur konkrete Ziele herausarbeiten, sondern zugleich ein wirksamer Plan zu ihrer Umsetzung entwickeln. Differenziert betrachtet werden dabei:
Ziele: Welche Veränderungen wollen wir erreichen?
Ziele sind erwünschte Soll-Zustände. Mit ihnen legt die Schule fest, was in Zukunft anders sein soll und wie es anders sein soll, welche Veränderungen sich also einstellen sollen. Mit ausformulierten Zielen werden die Ideen und Überlegungen konkretisiert. Gleichzeitig bieten sie einen Orientierungsrahmen für die praktische Umsetzung eines geplanten Veränderungsvorhabens.
Meilensteine: Wie, womit oder wodurch wollen wir dieses Ziel erreichen?
Meilensteine sind konkrete Vorhaben, mit denen die Verwirklichung eines Ziels erreicht bzw. unterstützt werden soll. In einem Meilensteinplan werden außerdem die konkreten Verantwortlichkeiten und Termine festgelegt. Dieser Arbeitsplan gibt an, wer, was, bis wann erledigen soll. Dafür ist es wichtig, bereits im Vorfeld festzulegen, woran die erfolgreiche Arbeit gemessen bzw. erkannt wird (Erfolgskontrolle).
Indikatoren: Woran erkennen wir, dass die angestrebten Veränderungen eingetreten sind?
Um zu überprüfen, ob die Ziele erreicht wurden, benötigt man Indikatoren für eine Veränderung in die gewünschte Richtung. Allgemein gesprochen handelt es sich dabei um jedwede Information, die den Erfolg des Projekts anzeigt. Indikatoren sind die wichtigste Möglichkeit, um festzustellen, ob ein Projekt seine Ziele erreicht hat oder nicht. In der Regel sind mehrere – eventuell mit verschiedenen Datenerhebungsmethoden bzw. Datenerhebungsinstrumenten – erhobene Indikatoren notwendig, um komplexe Sachverhalte hinreichend zu erfassen (Zahlen, Fristen, Zeiträume, Qualitätsmerkmale, Kosten, Erkenntnisse usw.).