Schulen lernen voneinander und miteinander

Schulen sind in einem Netzwerk selbst die Expertinnen und Experten. Sie gestalten die Praxis, kennen ihre Herausforderungen am besten und arbeiten daran, die Qualität der Angebote an ihrer Schule zu verbessern. Sie tragen somit auch die Ergebnisverantwortung, während die Prozessverantwortung bei der Netzwerkleitung und Moderation liegt.

Die regelmäßigen Netzwerktreffen bieten für die Teilnehmenden einen hohen Mehrwert, weil die Schulteams ...

  • abseits ihres Schulalltags konzentriert und miteinander die Situation an der eigenen Schule reflektieren, dabei unterschiedliche Blickrichtungen wahrnehmen und eine gemeinsame Vorstellung entwickeln,
  • andere Schulen kennenlernen, die man gewöhnlich nicht treffen würde, und zugleich erleben, dass diese vor ähnlichen Herausforderungen stehen und auch „nur mit Wasser kochen“,
  • Wertschätzung, Anerkennung und fachliche Hinweise von anderen Schulen erhalten,
  • Wertschätzung durch professionelle Moderation, gutes Zeitmanagement und neue Methoden erfahren,
  • anspruchsvolle Themen kreativ und verdichtet aufbereiten und Themen der Steuerung behandeln.

Jede Schule arbeitet an ihrem eigenen Vorhaben

Ob Rhythmisierung, Verzahnung von Vor- und Nachmittag oder die Abschaffung von Hausaufgaben: Jede Schule wählt ein eigenes Entwicklungsvorhaben, das sie im Rahmen das Netzwerks und vor Ort in der Schule bearbeitet. Dabei geht es um die Veränderung der konkreten schulischen Praxis. Die Vorhaben sind überschaubar und zeitlich begrenzt.

Um langfristige Schulentwicklungsprozesse in Ganz zu setzen, geben die Entwicklungsnetzwerke fachliche Orientierung – ohne starre Modelle und vorgeschriebene Prozessschritte. Stattdessen bieten sie Inputs von Expertinnen und Experten aus der Praxis, ermöglichen die Arbeit innerhalb der Schulteams und den informellen Austausch zwischen den teilnehmenden Schulen – im geschützten Raum der Netzwerktreffen oder auch bei Schulbesuchen vor Ort. 

Ein Methodenmix sorgt für Struktur und Rituale

Was die Schulen brauchen und von der Netzwerkarbeit erwarten, kann von Schule zu Schule ganz unterschiedlich sein. Um allen gerecht zu werden, hat sich ein wiederkehrender Methodenmix bewährt, der ein großzügiges Zeitmanagement beinhaltet und Platz lässt für abwechslungsreiche informelle Begegnung. Auf jedem Netzwerktreffen gibt es darüber hinaus diese Elemente:

  • einen Schulbesuch mit Feedback,
  • einen fachlichen Impuls von Expertinnen und Experten,
  • die Arbeit in den Schulteams am Entwicklungsvorhaben mit kollegialem Feedback anderer Schulteams,
  • bespielhafte Bearbeitung von Projekt- und Qualitätsmanagementmethoden und
  • informelle Begegnung.

Diese wiederkehrende Struktur stellt Transparenz und Sicherheit her.

Materialien zum Thema

  • Erscheinungsdatum: 29.05.2020
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