Im Rahmen der Studie haben insgesamt 405 Schulleitungen allgemeinbildender Schulen von September bis November 2019 an einer Onlinebefragung teilgenommen.

Die Ergebnisse der Studie sind besonders relevant, da es immer weniger qualifizierte Bewerbungen für das Amt gibt und recht häufig Schulleitungswechsel stattfinden. 

Die Studie zeigt auf, dass vor allem erfahrene Lehrerinnen und Lehrer in das Schulleitungsamt wechseln. Im Durchschnitt waren sie vorher 15 Jahre als Lehrkraft tätig und wechselten in dieser Zeit knapp drei Mal die Stelle. Das Amt der Schulleitung haben die Befragten im Mittel seit knapp neun Jahren inne. 

Intrinsische Motive für Karriere ausschlaggebend

Bei der Entscheidung Schulleitung zu werden, spielen laut Studie hauptsächlich intrinsische Motive eine Rolle: Über 90 Prozent der befragten Schulleiterinnen und Schulleiter geben als wichtigstes Motiv für ihre Berufswahl an, Ideen entwickeln und erproben zu wollen. Rund 85 Prozent der Befragten möchten in dem Amt eine abwechslungsreiche und kreative Tätigkeit ausüben, für das Wohl anderer Menschen sorgen und ihre eigenen Entscheidungen treffen. 

Dagegen spielen für nur rund ein Viertel der Befragten das berufliche Ansehen und die Aufstiegsmöglichkeiten eine wichtige oder sehr wichtige Rolle. Auch die Steigerung des Einkommens ist nur für ein gutes Drittel ausschlaggebend. 

Verwaltung bestimmt das Aufgabenprofil

Bei rund zwei Drittel der befragten Schulleiterinnen und Schulleiter wird der Alltag überwiegend von Verwaltungsaufgaben bestimmt, um den reibungslosen Schulbetrieb sicher zu stellen. Für Schulentwicklung und Innovationen bleibt wenig Raum. So geben nur 16 Prozent der Befragten an, Tätigkeiten zur Erneuerung von Prozessen und Ereignissen in großem Umfang auszuüben.  

Trotz Zufriedenheit hohe Wechselbereitschaft

Eine große Mehrheit der Schulleitungen ist mit der beruflichen Karriere zufrieden und hat Spaß an der Arbeit. Dennoch denkt jede fünfte Schulleitung darüber nach, die aktuelle Schule zu verlassen und den Arbeitsplatz zu wechseln. Als Gründe dafür werden vor allem der Wunsch nach mehr beruflicher Entwicklung, eine unangemessen erachtete Bezahlung sowie mangelnde Unterstützung genannt.  

Dabei ist die Wechselbereitschaft an Haupt- und Realschulen sowie an Grundschulen mit knapp 25 Prozent besonders hoch. An Gymnasien, Gesamtschulen sowie Schulen mit mehreren Bildungsgängen, geben hingegen nur 18 Prozent der Schulleitungen an, den Arbeitsplatz demnächst wechseln zu wollen.

Den Kurzbericht zur Studie inklusive aller Ergebnisse und Grafiken können Sie hier herunterladen.

 

Ausgewählte Studienergebnisse im Detail

  • Erscheinungsdatum: 12.10.2020
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