Dialogforum Schulaufsicht in Berlin

Am 3. Juni kamen rund 70 Engagierte für gute Bildung für eine Veranstaltung in Berlin zusammen. „Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam mit vier weiteren Bildungsstiftungen zum Dialogforum eingeladen haben, sagt Anne Rolvering, Geschäftsführerin der DKJS. Hier wollen wir uns mit Aufgaben und Rolle, aber auch mit Verantwortung und Zuständigkeit von Schulaufsicht auseinandersetzen. Warum fünf Stiftungen? Weil wir glauben, dass wir auf diese Weise unterschiedliche Perspektiven, aber auch viel Kraft und Power an einen Tisch bringen können. Warum länderübergreifend? Weil wir in 16 Bundesländern 16 unterschiedliche schulaufsichtliche Systeme haben und viel voneinander lernen können.“

Ein Blick über den Tellerrand

Die internationale Perspektive der Schulaufsicht fand in Form von Videointerviews einen Weg nach Berlin. Fragen nach guter Steuerung im Bildungssystem, Stärkung von Chancengerechtigkeit und guter Führung beantworteten drei Mitarbeitende der Schulaufsicht aus den USA, der Schweiz und Kanada:

  • Ayindé Rudolph, Superintendent - Mountain View Whisman School District, USA
  • Martina Krieg, Dienststellenleiterin Volksschulbildung Kanton Luzern, Schweiz
  • Chris MacPhee, Senior Administration Canadian Rockies Public Schools, Kanada

Ein Zusammenschnitt der Interviews war der Impuls zum Einstieg in den gemeinsamen Austausch.

Schulaufsicht stärken für eine chancengerechte Bildung

Graphic Recording Dialogforum Schulaufsicht © MissVizz

Wir traten mit den Teilnehmenden aus der Schulaufsicht verschiedener Bundesländer sowie Wissenschaftler:innen und anderen Stiftungen in einen intensiven Dialog und arbeiteten daran, die Schulaufsicht als Herzstück einer chancengerechten Bildung zu stärken. Was es dafür braucht, wurde angeregt und ausgiebig im Open Space diskutiert. Auch ging es um die Frage, wo Stiftungen unterstützen können.

Aus der Diskussion mitgenommen haben wir viele wichtige Aspekte, unter anderem:

  • Wie kann ein kohärentes Gesamtsystem entwickelt werden, das Eigenverantwortung und Zusammenarbeit im Bildungssystem und insbesondere bei Schulleitungen und Schulaufsicht fördert?
  • Wie kann die Führungsrolle der Schulaufsicht gestärkt werden, etwa durch Entlastung von administrativen Aufgaben, die Förderung einer datengestützten Schulentwicklung oder die Verbesserung des Wissenschaft-Praxis-Transfers zwischen den Schulaufsichten?
  • Wie können geschützte Räume geschaffen werden, in denen Schulaufsicht ihre eigene Rolle reflektieren kann?

Für uns hat sich an diesem Tag bestätigt, wie wichtig die Zusammenarbeit mit allen Akteur:innen im Bildungsbereich ist. Nach diesem Auftakt freuen wir uns darauf, diesen Weg gemeinsam weiterzugehen und nachhaltig Wirkung zu erzielen.

Langversionen: Die internationale Perspektive auf Schulaufsicht

Teil 1- USA: Ayindé Rudolph, Superintendent